Publikationen

Hotels an der Großglockner Hochalpenstraße
Franz Wallack und das ideale Alpenhotel

Markus GESIERICH

144 Seiten, farbig illustriert, 2016 erschienen bei Klein Publishing, ISBN 978-3-9030-0150-74

Wie baut man das ideale Alpenhotel? Eine Frage, die für den Bauingenieur Franz Wallack schon während der Projektierung der Großglockner-Hochalpenstraße in den Jahren 1925 bis 1935 von besonderer Brisanz war – denn es waren Hotelanlagen an mehreren Standorten geplant.

1925 unternimmt Wallack eine Studienreise durch den Alpenraum und erstellt ein ausführliches, an die Bedingungen von Höhenlage und Witterung angepasstes Bauprogramm, das sämtliche bisherigen Ansätze revidiert und bis heute Gültigkeit hat.

Wallack war eine der faszinierendsten Technikerpersönlichkeiten im Österreich der Zwischenkriegszeit. Eben aus dem WK I zurückgekehrt, engagierte der Wiener sich im Kärntner Abwehrkampf und wurde nach dessen Ende 1919 in den Kärntner Landesbaudienst übernommen. 1924 wurde er Ziv.-Ing. für Bauwesen sowie Zivilgeometer. Ab 1924 konkretiserten sich Pläne zum Bau der Großglockner Hochalpenstraße, die mit mehr als 1 Mio. Besuchern jährlich eine Tourismusattraktion wurde und unter Denkmalschutz steht. Im Zuge der Planung wurden bereits 4 Hotelbauplätze ausgewiesen, wobei man noch vom klassischen Sommerfrische-Begriff ausging: Der Sommerfrischler bleibt mindestens 3 Wochen vor Ort. Eine Forschungsfahrt durch die Alpenländer 1925 und ihre systematische Auswertung aber ergab, dass der nun mobil gewordene Tourist nur noch 2 Nächte bleibt und die rasche Versorgung im Vordergrund steht. Ein gänzlich neuer Typus des Alpenhotels musste für die nunmehr 5 Bauplätze gefunden werden, was mit noch heute gültigen Parametern gelang und im Hotel auf der Franz-Josefs-Höhe auch verwirklicht wurde. Die penible Dokumentation dieser Forschung war eine wesentliche Grundlage des vorliegenden Werks.

Ein typischer Hansen? Ausstellungsmodelle als Ergebnis einer künstlerischen Handschriftenanalyse
Markus GESIERICH

Vom 20. September bis 10. November 2013 war in der Akademie der bildenden Künste Wien die Ausstellung „Theophil Hansen. Architekt und Designer“ zu sehen. Ergänzend zu dem in der Ausstellung gezeigten originalen Planmaterial, zu den historischen und aktuellen Fotografien und der Verortung der wichtigsten Wiener Bauten Hansens auf einem Stadtplan war die Entwicklung von Modellen Teil des Ausstellungskonzeptes, welches eine umfassende Vermittlung von Hansens Architektur zum Ziel hatte und die Besucherinnen und Besucher beim „Lernen von Hansen“ unterstützen sollte. Die präsentierten Modelle von einigen der bedeutendsten Wiener Hansen-Bauten (Heeresgeschichtliches Museum, Evangelische Schule, Börsengebäude, Musikvereinsgebäude und Parlamentsgebäude) dienten der Veranschaulichung von Konzeptions- und Gestaltungsmerkmalen der Architektur Hansens und ermöglichten im Rahmen der Ausstellung den direkten Vergleich unterschiedlicher Entwurfsstadien.

In der vorliegenden Arbeit werden die 3D-Rekonstruktionen ausgewählter Bauwerke auf Basis veröffentlichter Pläne in der ABZ dokumentiert. Die 3D-Modelle wurden in Kooperation mit der Abteilung Modellbau der TU Wien im 3D-Druck-Verfahren angefertigt.