Projects

Zwischen Cultural Heritage und Eventtourismus – Saisonale Architektur für Passions- und Festspiele

Markus Gesierich 05/2022

Dauer:
16.05.2022–30.06.2022

Die Ausstellung präsentiert studentische Arbeiten zu den Bauten der Passions- und Festspielkultur vom Mittelalter bis in die Gegenwart

Im Modul Architektur- und Kunstgeschichte unter der Leitung von Prof. Dr. Robert Stalla haben sich die Studierenden im Wintersemester 2021/22 mit der Passions- und Festspielkultur auseinandergesetzt und dabei insbesondere ihre Bauten in den Blick genommen. Ausgangspunkte der Plakate bilden Einzelbauwerke, Spielorte und Bautypologien vom Mittelalter bis in die Gegenwart.

Die saisonale Gebundenheit dieser Bauten wirft eine ganze Reihe bedeutender Fragen auf, so etwa zur möglichen Zwischennutzung. Wirtschaftliche Faktoren spielen für viele Standorte sogar eine noch gewichtigere Rolle, wenn in nur wenigen Wochen mehrere zehntausend Touristen für die moderne Eventsommerfrische beispielsweise nach Salzburg reisen. Ganze Infrastrukturen mit gewaltigen Parkhäusern und noblen Hotelanlagen wurden für diesen ephemeren Massentourismus errichtet. All diese Faktoren haben die jüngeren Leuchtturmprojekte zu berücksichtigen – und das möglichst ohne dabei das mitvermarktete pittoreske Landschaftsbild zu beeinträchtigen.

Die Ausstellung, eine Kooperation von TU Wien Bibliothek und Forschungsbereich Kunstgeschichte, präsentiert die Resultate der studentischen Arbeiten in großformatigen Wandpostern.

Download: Rahmenplakate
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Architekturführer Bratislava

Oliver Sukrow, Ralf Liptau, Markus Gesierich Herbst 2017 – Herbst 2019

In der slowakischen Hauptstadt Bratislava verdichten sich die Entwicklungen der europäischen Bau- und Kulturgeschichte wie unter einem Brennglas. Bis heute sichtbar hat sich die Historie in die Stadtgestalt und Architektur vor Ort eingeschrieben.

Der Architekturführer Bratislava führt durch die Stadt und ihre Entwicklung von der Hauptstadt des Königreichs Ungarn unter den Habsburgern im 17. Jahrhundert, über den Status als urbanes Zentrum in der Tschechoslowakei im 20. Jahrhundert bis hin zur neuen Rolle als Hauptstadt der unabhängigen Slowakei seit 1993 und als Teil der Europäischen Union seit 2004.
Die Publikation bietet damit erstmals einen systematischen Überblick über die Baukultur vor Ort mit Schwerpunkt auf der Zeit vom 19. Jahrhundert bis heute.

Ein Expert_innenteam von den Lehrstühlen für Kunst- und Architekturgeschichte der TU Bratislava und der TU Wien führen durch die gleichermaßen von Brüchen und Kontinutäten geprägte Architektur der jungen Hauptstadt, die sich bis heute dynamisch weiterentwickelt.

Der Architekturführer erscheint im schweizerischen Braun-Verlag in Kooperation mit dem slowakischen Verlag SlovArt. Geplant sind getrennte Ausgaben in slowakischer, deutscher und englischer Sprache. Auf diese Weise ist eine weite Verbreitung gewährleistet.

Auf 200 Seiten werden rund 160 Objekte vorgestellt, thematische Kurzessays vertiefen zentrale Aspekte der architekturhistorischen Entwicklung vor Ort. Entlang von sechs inhaltlich unterschiedlich fokussierten Stadtrundgängen werden Leser_innen durch die Baugeschichte der Stadt an der Donau geführt.

Der Band wird im Herbst 2019 erscheinen.

Projektpartner
Institute of History and Theory of Architecture and Monument Restoration
Slovak University of Technology, Bratislava
Jana Pohaničová | Katarína Ondrušová

Projektvorstellung deutsch

Project-presentation english

Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723) – „Historische Architectur“ und typologische Vielfalt

Markus Gesierich, Atreju Allahverdy 05/2021 – 06/2021

Dauer:
5/2021-6/2021

Die Ausstellung präsentiert die Resultate der studentischen Semesterarbeiten über das Werk des österreichischen Barockarchitekten in großformatigen Wandpostern.
Im Rahmen eines Vertiefungsseminars zum theoretischen und praktischen Werk von Johann Bernhard Fischer von Erlach, das im Wintersemester 2020/21 unter der Leitung von Prof. Dr. Robert Stalla stattfand, haben sich die Studierenden am Forschungsbereich Kunstgeschichte mit den Bauten und Projekten des österreichischen Barockarchitekten beschäftigt.

Im Zentrum stand dabei zum einen sein 1721 in Buchform publizierter „Entwurff Einer Historischen Architectur“, der erstmalige Versuch, bedeutende Bauwerke der Vergangenheit im Überblick darzustellen, von dem sich ein erhaltenes Exemplar im Bestand der TU Wien Bibliothek befindet.
Die studentischen Semesterarbeiten betrachten zum anderen das architektonische Werk Fischers, das eine auffallend große typologische Breite aufweist (u. a. in Wien: Karlskirche, Hofbibliothek, Hofstallungen, Palais Trautson, Winterreitschule, Entwürfe für Schlösser, Lusthäuser und ephemere Bauten). Die Fragestellungen der Semesterarbeiten zielen nicht nur auf das Verhältnis zwischen theoretischem und gebautem Werk, sondern berücksichtigen auch die Auftraggeber und deren Repräsentationsvorstellungen.

Die Ausstellung – eine Kooperation von TU Wien Bibliothek und Forschungsbereich Kunstgeschichte – präsentiert die Resultate der studentischen Arbeiten in großformatigen Wandpostern von 17. Mai bis 30. Juni 2021 im Stiegenhaus der TU Wien Bibliothek.

Download: Rahmenplakate MODUL2020W 20210510 medQ
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Kunstgeschichte an Polytechnischen Instituten, Technischen Hochschulen und Technischen Universitäten. Geschichte – Positionen – Perspektiven

Robert Stalla, Atreju Allahverdy, Markus Gesierich, Ralf Liptau, Oliver Sukrow 10.01.2019 – 12.01.2019

Internationale Tagung, Technische Universität Wien, Institut für Kunstgeschichte,
Bauforschung und Denkmalpflege, 10.–12. Januar 2019.

Der Forschungsbereich Kunstgeschichte am Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege der Technischen Universität Wien rückt aktuell die Erforschung der Geschichte des Faches Kunstgeschichte am Polytechnischen Institut, an der Technischen Hochschule bzw. der Technischen Universität Wien ins Zentrum. Ziel ist es, die Vergangenheit und Gegenwart unserer Disziplin im deutschsprachigen Raum zu untersuchen und international zu kontextualisieren, um daraus Positionen für die Zukunft zu entwickeln.

Wir verstehen die „Kunstgeschichte“ als Grundlagenfach für eine zeitgemäße Architekturausbildung. Doch was sind heute und was waren seit mehr als 150 Jahren eigentlich die Aufgaben des Faches an Polytechnischen Instituten, an Technischen Hochschulen und an Technischen Universitäten, und was werden sie in Zukunft sein?

Der Forschungsbereich Kunstgeschichte der Technischen Universität Wien lädt vom 10. bis 12. Januar 2019 zu einer ersten Standortbestimmung des Fachs an Architekturfakultäten ein. Ziel ist ein internationales Forum für Austausch und Diskussion über die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft der Kunstgeschichte an Polytechnischen Instituten, an Technischen Hochschulen und an Technischen Universitäten.

Die heutige TU Wien bietet sich als Veranstalterin in besonderem Maße an. Diskussionen über eine Hochschuldisziplin Kunstgeschichte hatte es hier schon lange vor den entsprechenden Entwicklungen an Universitäten gegeben. Bis zum ersten „Wiener Fachkongress von 1873“ habe sich das Fach gemäß des Kunsthistorikers Wolfgang Beyrodt „nur an den Polytechniken etabliert“, während sie zeitgleich laut Bruno Meyer (1872) an Universitäten „das Aschenbrödel unter den modernen Wissenschaften war“. In Wien hatte es bereits 1810 den Plan gegeben, Kunstgeschichte am „k.k. Polytechnischen Institut“ als ordentlichen Lehrgegenstand einzuführen. Doch erst Rudolf Eitelberger nahm hier 1849/50 die kunsthistorische Lehrtätigkeit auf. Die Begründung der bis heute bestehenden Lehrkanzel erfolgte 1867 mit der Berufung von Karl von Lützow.
Angesichts ihrer großen Bedeutung überrascht es, dass die Geschichte, die Positionen und die Perspektiven der Kunstgeschichte an den Polytechniken bis heute unzureichend erforscht sind. Dies gilt für den Stellenwert im wissenschaftlichen Fachdiskurs, der in den letzten Jahrzehnten fast ausschließlich auf die universitäre Kunstgeschichte beschränkt blieb. Dies gilt ebenso für die besondere Rolle des Faches an Architekturfakultäten.

Was waren die Gründe für die Einrichtung kunsthistorischer Professuren an Polytechniken und Bauschulen, u. a. in den 1850er und 1860er Jahren in Zürich, Berlin, Stuttgart, Karlsruhe, Wien und Darmstadt? Wie verlief ihre Entwicklung im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert? Was sind die fachlichen Aufgaben und Perspektiven am Beginn des 21. Jahrhunderts?

Tagungsprogramm
Folder
Plakat

Das Vorbereitungsteam
Atreju Allahverdy, Markus Gesierich, Ralf Liptau, Robert Stalla, Oliver Sukrow

Hotels an der Großglockner Hochalpenstraße Franz Wallack und das ideale Alpenhotel

Markus Gesierich

Wie baut man das ideale Alpenhotel? Eine Frage, die für den Bauingenieur Franz Wallack schon während der Projektierung der Großglockner-Hochalpenstraße in den Jahren 1925 bis 1935 von besonderer Brisanz war – denn es waren Hotelanlagen an mehreren Standorten geplant.

1925 unternimmt Wallack eine Studienreise durch den Alpenraum und erstellt ein ausführliches, an die Bedingungen von Höhenlage und Witterung angepasstes Bauprogramm, das sämtliche bisherigen Ansätze revidiert und bis heute Gültigkeit hat.

Wallack war eine der faszinierendsten Technikerpersönlichkeiten im Österreich der Zwischenkriegszeit. Eben aus dem WK I zurückgekehrt, engagierte der Wiener sich im Kärntner Abwehrkampf und wurde nach dessen Ende 1919 in den Kärntner Landesbaudienst übernommen. 1924 wurde er Ziv.-Ing. für Bauwesen sowie Zivilgeometer. Ab 1924 konkretiserten sich Pläne zum Bau der Großglockner Hochalpenstraße, die mit mehr als 1 Mio. Besuchern jährlich eine Tourismusattraktion wurde und unter Denkmalschutz steht. Im Zuge der Planung wurden bereits 4 Hotelbauplätze ausgewiesen, wobei man noch vom klassischen Sommerfrische-Begriff ausging: Der Sommerfrischler bleibt mindestens 3 Wochen vor Ort. Eine Forschungsfahrt durch die Alpenländer 1925 und ihre systematische Auswertung aber ergab, dass der nun mobil gewordene Tourist nur noch 2 Nächte bleibt und die rasche Versorgung im Vordergrund steht. Ein gänzlich neuer Typus des Alpenhotels musste für die nunmehr 5 Bauplätze gefunden werden, was mit noch heute gültigen Parametern gelang und im Hotel auf der Franz-Josefs-Höhe auch verwirklicht wurde. Die penible Dokumentation dieser Forschung war eine wesentliche Grundlage des vorliegenden Werks.

Ein typischer Hansen? Ausstellungsmodelle als Ergebnis einer künstlerischen Handschriftenanalyse

Markus Gesierich

Vom 20. September bis 10. November 2013 war in der Akademie der bildenden Künste Wien die Ausstellung „Theophil Hansen. Architekt und Designer“ zu sehen. Ergänzend zu dem in der Ausstellung gezeigten originalen Planmaterial, zu den historischen und aktuellen Fotografien und der Verortung der wichtigsten Wiener Bauten Hansens auf einem Stadtplan war die Entwicklung von Modellen Teil des Ausstellungskonzeptes, welches eine umfassende Vermittlung von Hansens Architektur zum Ziel hatte und die Besucherinnen und Besucher beim „Lernen von Hansen“ unterstützen sollte. Die präsentierten Modelle von einigen der bedeutendsten Wiener Hansen-Bauten (Heeresgeschichtliches Museum, Evangelische Schule, Börsengebäude, Musikvereinsgebäude und Parlamentsgebäude) dienten der Veranschaulichung von Konzeptions- und Gestaltungsmerkmalen der Architektur Hansens und ermöglichten im Rahmen der Ausstellung den direkten Vergleich unterschiedlicher Entwurfsstadien.

In der vorliegenden Arbeit werden die 3D-Rekonstruktionen ausgewählter Bauwerke auf Basis veröffentlichter Pläne in der ABZ dokumentiert. Die 3D-Modelle wurden in Kooperation mit der Abteilung Modellbau der TU Wien im 3D-Druck-Verfahren angefertigt.