Projekte

Einladung zur Präsentation des Bands „Wiener Moderne International“

Theresa Knosp, Thomas Moser, Atreju Allahverdy, Anna Brettl, Sabine Plakolm-Forsthuber

Seit gut fünf Jahrzehnten ist die Wahrnehmung Wiens bestimmt durch die Architektur und Kunst um 1900. Das Experiment Moderne ist dem Stadtbild bis heute unübersehbar einbeschrieben, während die Migration und Mobilität der Architekt:innen oftmals im Schatten bleiben. „Wiener Moderne International“ beleuchtet die komplexen Austauschprozesse von Wissen und Akteur:innen, die die Wiener Jahrhundertwendearchitektur geprägt und in die gesamte Doppelmonarchie und darüber hinaus exportiert haben.

25.09.2024, Französische Botschaft, Technikerstr. 2 1040 Wien

Aus Sicherheitsgründen wird von Seiten der Botschaft um Anmeldung gebeten.
Anmeldungen an thomas.moser@tuwien.ac.at

Planning Hygiea

Oliver Sukrow

“Planning Hygiea“. Eugen Fassbenders Regulierungsplan für Lázné Jesenik-Gräfenberg und die Moderne Kurstadt in Ostmitteleuropa um 1900,“ in: Zeszyty Kaliskiego Towarzystwa Przyjaciół Nauk, no. 21 (2021), S. 13-38.

Zum Journal

Die Vorschläge der Anderen

Oliver Sukrow

„Die Vorschläge der Anderen“, in: Henselmann: Beiträge zur Stadtpolitik. KMA 1|2 – Interbau 1957. Architektur und Städtebau der Berliner Nachkriegsmoderne, no. 8 (2022), S. 8.

Zum Heft bei der Hermann-Henselmann-Stiftung

Refugium Ostseestrand: Besprechung von Anna-Carola Krausse

Oliver Sukrow

„Refugium Ostseestrand: Besprechung von Anna-Carola Krausse, „Andere Horizonte: Ostdeutsche Nachkriegsmoderne im Schatten des Sozialistischen Realismus“, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte / Journal of Art History, no. 85, 4 (2022), S. 563-568.

Zum Journal bei De Gruyter

Mensch – Natur – Technik. Geschichte und Wiederherstellung des Erfurter Wandbildes von Josep Renau

Oliver Sukrow

„Mensch – Natur – Technik. Geschichte und Wiederherstellung des Erfurter Wandbildes von Josep Renau“, in: Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz (Hg.): Bewahren?! Mosaiken und keramische Wandflächen in der Denkmalpflege. Konferenzband zur Fachtagung, Dresden: Sandstein, 2022, S. 198-207.

Zum Buch bei Sandstein (https://verlag.sandstein.de/detailview?no=98-686).

Zum Buch bei Sandstein

Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien – DAM Architectural Book Award 2022

Sabine Plakolm-Forsthuber

Ingrid Holzschuh, Sabine Plakolm-Forsthuber: Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien. Die Reichkammer der bildenden Künste, Basel: 2021 (Birkhäuser Verlag)

Die Frankfurter Buchmesse und das Deutsche Architekturmuseum (DAM) haben am 19. Oktober 2022 zum vierzehnten Mal den internationalen DAM Architectural Book Award 2022 vergeben. Der in seiner Art einmalige und inzwischen hoch angesehene Preis zeichnet die besten Architekturbücher eines Jahres aus. Eine internationale Fachjury hat unter 264 Einsendungen von Architektur- und Kunstbuchverlagen nach Kriterien wie Gestaltung, inhaltliche Konzeption, Material- und Verarbeitungsqualität, Grad an Innovation und Aktualität ihre Auswahl getroffen. Darunter befindet sich auch unser Buch!

Die besten Architekturbücher | Preisverleihung DAM ARCHITECTURAL BOOK AWARD 2022

Beginnt bei 46:50

Wiener Wall Street – Ein Architekturführer durch das historische Bankenviertel

Sabine Plakolm-Forsthuber, Ingrid Holzschuh

Wiener Wall Street
Ein Architekturführer durch das historische Bankenviertel

Der vorliegende Architekturführer ist das Ergebnis zweier Seminare, die wir im Wintersemester 2017/18 am Institut für Kunstgeschichte an der Technischen Universität Wien (TU Wien) und im Sommersemester 2019 am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien abgehalten haben. Thema war die Architektur der Wiener Banken und Börsen, die seit dem 19. Jahrhundert, und verstärkt um die Jahrhundertwende, die Wiener Innerstadt zu einem Finanzzentrum transformierte und deren repräsentative Bauten nach wie vor das Stadtbild prägen.

Zum Buch Wiener Wall Street

Moderne bildet – Schulbauten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Oliver Sukrow

Leitartikel: „Bildungs(t)räume“, in: Daniel Bartetzko, Karin Berkemann, Maximilian Kraemer, Oliver Sukrow, Alexandra Vinzenz, Arne Herbote, & Dina Dorothea Falbe. (2021): Moderne bildet – Schulbauten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. moderne regional, 21(4), https://doi.org/10.5281/zenodo.5546224.

Zum Artikel bei moderne regional

Deutsches Design 1949–1989. Zwei Länder, eine Geschichte

Oliver Sukrow

Beitrag erschienen in: „Josep Renaus „Die Beziehung des Menschen zu Natur und Technik“ in Erfurt. Ein DDR-Wandbild zwischen Industrie und Kunst“, in: Deutsches Design 1949–1989. Zwei Länder, eine Geschichte, Ausst.-Kat. Vitra Design Museum, Kunstgewerbemuseum / Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Wüstenrot Stiftung, Vitra: Weil am Rhein, 2021, S. 182-185.

Zum Buch bei Vitra

Haus der Kultur in Gera

Oliver Sukrow

Beitrag erschienen in: „„Das „Haus der Kultur in Gera“. Ein DDR-Kulturpalast zwischen politischer Machtrepräsentation und kommunalem Selbstbewusstsein“, in: Claudia Tittel (Hg.): Haus der Kultur Gera, Leipzig: sphere publishers, 2021, S. 21-51.
++Ausgezeichnet mit dem internationalen DAM Architectural Book Award 2021++
++Shortlist: Die schönsten deutschen Bücher 2021++

Zum Buch bei Sphere Publishers

Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien. Die Reichskammer der bildenden Künste

Sabine Plakolm-Forsthuber, Ingrid Holzschuh

AUF LINIE
NS-Kunstpolitik in Wien
14. Oktober 2021 bis 24. April 2022

Nach dem „Anschluss“ Österreichs am 12. März 1938 wurden vom NS-Regime alle Kunstvereine zwangsweise aufgelöst. Ab nun übernahm die Reichskammer der bildenden Künste (RdbK) per Gesetz die Kontrolle über die Künstler*innen und das NS-Kunstgeschehen. Die Mitgliedschaft war für alle Künstler*innen verpflichtend und Voraussetzung für die Berufsausübung. Personen jüdischer Herkunft, politisch Andersdenkenden und der künstlerischen Avantgarde blieb die Aufnahme verwehrt.

Von rund 3 000 Künstler*innen haben sich die Mitgliederakten der NS-Reichskammer erhalten, die erstmalig in einem größeren Kontext beforscht wurden. Das neue Quellenmaterial ermöglicht Einblicke in die politischen Machtstrukturen, Abläufe, Netzwerke und die künstlerische Haltung des NS-Regimes, der Akteur*innen sowie ihrer Kunstwerke.

Die neuen Ergebnisse werden in der Ausstellung Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien präsentiert. Originalobjekte und Dokumente geben Aufschluss über das Werk der Künstler*innen sowie die politische Propagandakunst. Das Wiener Kulturamt als wichtiger Auftraggeber und Initiator für die NS-konforme Kunst wird ebenso vorgestellt wie die Elite der NS-Kunst, die „Gottbegnadeten“. Ein Blick auf die Situation nach 1945 lässt künstlerische und personelle Kontinuitäten kritisch hinterfragen.

Eine Kooperation des Wien Museums mit der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs, Landesverband für Wien, Niederösterreich, Burgenland.

Die Ausstellung wurde von Ingrid Holzschuh und Sabine Plakolm-Forsthuber kuratiert.

Zur Ausstellung erscheint die Publikation
Ingrid Holzschuh, Sabine Plakolm-Forsthuber:
Auf Linie.
NS-Kunstpolitik in Wien. Die Reichskammer der bildenden Künste
Birkhäuser / Wien Museum, Basel 2021

Auf Linie wurde ausgezeichnet und ist unter den schönsten Büchern Österreichs 2021.

Theater in der Josefstadt 1788 – 2030

Robert Stalla

ARCHITEKTUR – GESCHICHTE – KULTUR

Diese erste umfassende wissenschaftliche Buchpublikation über das Theater in der Josefstadt spannt den Bogen von der Gründung 1788 bis zur Gegenwart. Beleuchtet wird die wechselvolle Architekturgeschichte des Hauses sowie seiner Filialbühnen im theater- und kulturgeschichtlichen Kontext.

Erstmalig publizierte Schriftquellen, historisches Planmaterial und Rekonstruktionszeichnungen liefern neue Erkenntnisse zum Erstbau von 1788, zum Neubau von 1822 und zur architektonischen Neuredaktion unter Max Reinhardt 1923/24. Der Blick auf die über 50 Direktoren, die die „Josefstadt“ in den letzten 230 Jahren prägten, verweist auf ganz unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen und eine tiefe Zäsur in den Jahren 1938 bis 1945.

Autor Robert Stalla ist seit 2003 Lehrstuhlinhaber für Architektur- und Kunstgeschiche an der Technischen Universität Wien und Honorarprofessor an der Universität Wien.

Herausgeber Günter Rhomberg, Vorstandsvorsitzender der Theater in der Josefstadt-Privatstiftung
2 Bände mit insg. 648 Seiten, im dekorativen Schuber, ca. 500 Abbildungen in Farbe, 25 × 29 cm, gebunden

Verlag Hirmer

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Kalter Krieg und Architektur. Eine Wiener Ausstellung

Oliver Sukrow

Besprechung erschienen in: H#4 — Berlin Ost West: Modern, ein Projekt der Hermann-Henselmann-Stiftung in Koope­ration mit dem Förderverein Corbusierhaus Berlin e.V., dem Stalinbauten e.V., dem Netzwerk Schaustelle Nachkriegsmoderne und Zukunftsgeräusche GbR, mit freundlicher Unterstützung des Landes­denkmal­amtes Berlin, Berlin 2020.

Zum Artikel bei H#4

Die Akademie der Marxistisch-Leninistischen Organisationswissenschaft in Berlin. Geschichte und Kontext eines (vergessenen) sozialistischen Zukunftsorts

Oliver Sukrow

Beitrag erschienen in: Thomas Flierl (Hg.): Bauhaus, Shanghai, Stalinallee, Ha-Neu. Der Lebensweg des Architekten Richard Paulick, 1903-1979, Berlin: Lukas Verlag, S. 244-257.

Zum Buch beim Lukas Verlag

Black Box Education? Architektonische Bildungslandschaften in der DDR. Das Beispiel der „AMLO““

Oliver Sukrow

Beitrag erschienen in: Tom Holert / Haus der Kulturen der Welt (Hg.): Bildungsschock. Lernen, Politik und Architektur in den 1960er und 1970er Jahren, Berlin: De Gruyter, 2020, S. 128-133.

Zum Buch bei De Gruyter

Muses with a Cold Austria, the visual arts and the Cold War

Oliver Sukrow

Beitrag erschienen in: Claudia Hopkins / Iain Boyd Whyte (Hg.): Hot Art, Cold War. Western and Northern European Writing on American Art, 1945-1990, New York / London: Routledge, 2020, S. 291-322.

Zum Buch bei Routledge

„Bergadel“ und „Weinbürger“. Politik- und kulturgeschichtliche Anmerkungen zu den Regionsmachern im deutschen Südwesten im 19. Jahrhundert

Oliver Sukrow

Beitrag erschienen in: Joachim Horn/Jürgen Kerwer (Hg.): Eine optimistische Welt? Mensch und Natur in den Umbrüchen des 19. Jahrhunderts, Wiesbaden: Waldemar Kramer, 2020, S. 179-202.

Zum Buch beim Verlagshaus Römerweg

Valencia, Mexico-City, Berlin – Leben und Werk des Künstlers Josep Renau

Oliver Sukrow

Beitrag erschienen in: Philip Kurz / Verena Krubasik / Wüstenrot Stiftung (Hg.): Die Beziehung des Menschen zu Natur und Technik. Geschichte und Wiederaufbau des Wandbildes von Josep Renau in Erfurt, Ludwigsburg: Wüstenrot Stiftung, 2020, S. 44-69.

Zum Buch bei der Wüstenrot Stiftung

Megastruktur im Park

Oliver Sukrow

Beitrag erschienen in: moderne regional, Themenheft „Draußen wohnen“, 20/3, Redaktion: Maximilian Kraemer / Alexandra Vinzenz,

Zum Themenheft bei moderne regional

Katalogeinträge zu „Elisabeth Voigt“ und „Willi Sitte“

Oliver Sukrow

Beitrag erschienen in:
Steffen Krautzig (Hg.): Utopie und Untergang. Kunst in der DDR, Ausst.-Kat. Museum Kunstpalast Düsseldorf, Dresden: Sandstein, S. 48-55 u. S. 118-127.

Zum Buch beim Sandstein Verlag

Networks: On the Utopian Qualities of Technology, Cybernetics, and Participation in the GDR of the Late 1960s

Oliver Sukrow

Beitrag erschienen in:
Joes Segal/Paul Lerner (Hg.): Alternative Realities. Utopian Thought in Times of Political Rupture, Bulletin of the German Historical Institute Washington DC – Supplement, 14 (2019), S. 89-104.

Zum Buch beim GHI

‚Designing Freedom’—the Computer: ‚Liberty Machine‘ or Means of Control in the Global Context of the 68ers

Oliver Sukrow

Beitrag erschienen in:
Andreas Beitin/Eckhart J. Gillen (Hg.): Flashes of the Future. The Art of the 68ers or The Power of the Powerless, Ausstellungskatalog Ludwig Forum Aachen, Bonn (Bundeszentrale für politische Bildung) 2019, S. 414-427.

Zum Buch bei der BPB

Real existierendes Erbe? Weimarer Bauhaus-Ausstellungen im Kontext sozialistischer Erinnerungskultur

Oliver Sukrow

Beitrag erschienen in:
Hellmut Th. Seemann/Thorsten Valk (Hg.): Entwürfe der Moderne
Bauhaus-Ausstellungen 1923-2019, Jahrbuch der Klassik Stiftung Weimar 2019, Göttingen (Wallstein) 2019, S. 239-260.

Zum Buch bei Wallstein

„Loos remodeled“Zum Umbau der Wohnung Leopold Goldman durch die Architektin Liane Zimbler 1936

Sabine Plakolm-Forsthuber

Beitrag erschienen in:
Elana SHAPIRA (Ed. / Hg.): Design Dialogue: Jews, Culture and Viennese Modernism / Design Dialog: Juden, Kultur und Wiener Moderne, Wien (Böhlau) 2018, S. 263–280.

Buchpräsentation am 22.01.2019, ab 19:00 Uhr im Looshaus (Michaelerplatz 3, 1010 Wien)

Einladung zur Buchpräsentation

Zum Buch bei Böhlau

Architekturen bilden. Das Modell in Entwurfsprozessen der Nachkriegsmoderne

Ralf Liptau

Das Entwerfen am physischen Modell prägt die architektonische Kultur der Nachkriegsmoderne. Sowohl für die Entwicklung neuer Entwurfsideen als auch zu deren Überprüfung wurde vor allem ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geknetet, geschnitten, gesägt und geklebt. Das physische Modell schließt die Lücke zwischen dem disegno als klassischem Entwurfsideal und heutigen computergestützten Verfahren. Ralf Liptau verschränkt die Architekturgeschichtsschreibung der Moderne mit aktuellen Entwurfs- und Wissenstheorien und analysiert hierzu zahlreiche bisher unveröffentlichte Archivalien aus der Entwurfspraxis von Egon Eiermann, Frei Otto, Paul Schneider-Esleben und anderen.

Zum Buch bei transcript

Arbeit. Wohnen. Computer. Zur Utopie in der bildenden Kunst und Architektur der DDR in den 1960er Jahren

Oliver Sukrow

Mit einem Vorwort von Lucian Hölscher

Im Spannungsfeld zwischen Macht- und Wahrheitsanspruch der SED und dem subjektiven Eigensinn der Kunstwerke und ihrer SchöpferInnen entfalteten sich in den 1960er Jahren zwischen Mauerbau (1961) und Machtwechsel (Ulbricht / Honecker 1971) Debatten um die Frage nach Gestaltung und Erscheinungsbild eines zukünftigen, technologisch hoch entwickelten und wissenschaftlich fundierten Sozialismus. Arbeit. Wohnen. Computer. spürt anhand von Fragen nach dem Aussehen des Arbeiters der Zukunft, nach dem Wohnen der Zukunft sowie nach der Bedeutung des Computers in der Zukunft diesen Vorstellungswelten sozialistischer Wunschräume und Wunschzeiten in Bild, Bau und Wort nach.

Zum Buch bei Heidelberg University Press

Zwischen Sputnik und Ölkrise Kybernetik in Architektur, Planung und Design

Oliver Sukrow

Mit Beiträgen von Tom Cubbin, Stuart W. Leslie, Philipp Meuser, Arnošt Štanzel, Joaquin Medina Warmburg, Merle Ziegler, Holger Zinke

Die Fünfziger- und Sechzigerjahre des 20. Jahrhunderts waren eine Zeit des Aufbruchs sowie eines nahezu schrankenlosen Fortschrittsglaubens, der sich als identitäts- und legitimationsstiftende Kraft in fast allen gesellschaftlichen und kulturellen Bereichen fand. Architekten, Stadtplaner und Sozialpolitiker versuchten mit neuartigen Planungsansätzen und oft utopischen Stadtraumkonzepten auf die sich rapide verändernden Lebensbedingungen und Gesellschaftsstrukturen zu reagieren. Die Kybernetik als Wissenschaft von der Steuerung und Regulierung komplexer Systeme nahm hierbei eine Leitfunktion ein, indem sie neue wissenschaftlich-technische Methoden mit gesamtgesellschaftlichen Fragestellungen verband und damit unmittelbar auf Theorie und Praxis der architektonischen Planung einwirkte.

Die hier versammelten Texte legen den Fokus auf die Wechselwirkungen zwischen Natur-, Technik- und Geisteswissenschaften im Zeitalter zwischen Sputnik und Ölkrise. Sie zeigen auf, wie an unterschiedlichen Orten, von heterogenen Akteuren und mit differenzierten Strategien der Frage nach der Gestaltung der Zukunft entgegengetreten wurde, welche kulturellen Grundlagen die Transformationen in Technik, Wirtschaft, Politik und Kultur bedingten und wie diese sich architektonisch-künstlerisch manifestierten. Indem die Beiträge in diesem Band ein weites Panorama vergangener Zukünfte der Hochmoderne abbilden, sind sie ebenso relevant für das heutige Verständnis von Zukunftsvorstellungen und somit für die ideengeschichtlichen Grundlagen gegenwärtiger Zukunftsentwürfe.

Band 4 der Studien zur Architektur der Moderne und industriellen Gestaltung, herausgegeben vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte München

Selber kneten. Modellbasiertes Entwerfen zwischen Originalität und Nachbildung

Ralf Liptau

Das Modellieren hat beim Entwerfen von Architektur in der Nachkriegsmoderne eine besondere Rolle gespielt. Zumindest dem Anspruch nach hat es in paradigmatischer Weise das zeitgenössisch weit verbreitete Ideal erfüllt, originär und voraussetzungslos zu agieren und den Entwurfs- als Experimentalprozess zu stilisieren. Jedes Bauprojekt, so die zugespitzte Lesart dieser Denkfigur, würde demnach in sich autonom, „ganz von vorn” angegangen ohne jegliche Art von Bindung, die aus dem konkreten Projekt hinausweisen würde. Ähnlichkeiten, Bezüge, Anlehnungen oder Analogien, etwa zu vorangegangene Bauten oder Bauepochen, sind gemäß diesem Ideal ausgeschlossen.

Der Beitrag verfolgt dieses Ideal entlang konkreter Entwurfsprozesse bundesdeutscher Architekten der Nachkriegszeit, etwa Carlfried Mutschler aus Mannheim und Justus Herrenberger aus Braunschweig.

Von Stecknadeln und Fäden. U-Bahnhöfe der Nachkriegsmoderne unter Wien und Berlin

Ralf Liptau, Verena Pfeiffer-Kloss

Die U-Bahnnetze in Wien und in West-Berlin sind zwischen den späten 1960er Jahren und den 1980er Jahren umfänglich erweitert worden. Die Gestaltungsprinzipien beider Systeme sind jeweils sehr zeittypisch und dennoch höchst unterschiedlich. An der direkten Gegenüberstellung zeigen sich ganz grundsätzlich diverse Auffassungen davon, was ein U-Bahnhof zu sein hat. Während sich in Wien eine Megastruktur in Form von „Fäden“ in strenger Serialität unter der Stadt aufspannt, sind in West-Berlin zahlreiche je individuelle Bahnhöfe entstanden, die sich wie „Stecknadeln“ in einem Stadtplan auf ihren jeweils konkreten Ort über der Erde beziehen. Der Vergleich der beiden Gestaltungsprinzipien weist auf die Bedeutung der Baugattung U-Bahnhof für die Architekturgeschichtsschreibung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hin und schlägt erste typologische Merkmale für die Bauaufgabe vor.

Licht. Material und Idee im Kirchenbau der Moderne

Ralf Liptau, Thomas Erne

Mit Licht kann man bauen. Lichtführung und Lichtregie schaffen besondere Stimmungen und herausgehobene Atmosphären. Der moderne Kirchenbau, der auf historische Stilzitate verzichtet, wird durch den Einsatz von natürlichem Licht überhaupt erst möglich, denn erst der Umgang mit Licht unterscheidet die Kirchen von profanen Funktionsbauten. Licht ist daher eine wesentliche Idee und raumprägendes Material im Kirchenbau des 20. Jahrhunderts.

In diesem Band werden Konzepte der Lichtregie als prägendes Phänomen des modernen Kirchenbaus beschrieben und analysiert. Die Publikation vereinigt Beiträge aus der Kunst- und Architekturgeschichte, der Designtheorie und der ev. und kath. Theologie.

Bauen mit Künstlern

Robert Stalla

Seit 1988 hat der in München und Berlin tätige Architekt Peter Ottmann zahlreiche Projekte öffentlicher wie privater Bauherren in Zusammenarbeit mit Künstlern realisiert. Ottmanns Bestreben ist stets, die Künstler möglichst vom Beginn der Planung in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Die künstlerische Arbeit wird jeweils als integrativer Bestandteil des Gesamtkonzepts verstanden, die weit über blosse «Kunst am Bau» hinausreicht. Manche der Projekte wurden auch mit der Beteiligung von Bewohnern realisiert.

Dieses neue Buch präsentiert eine Auswahl von rund 30 Projekten, die zwischen 1988 und 2014 in München und der bayerischen Region, in Berlin und Weimar geplant wurden. Die Bandbreite der architektonisch-künstlerischen Interventionen im Stadtraum, an Fassaden, im Gebäudeinneren und im Umfeld von Bauten ist weit. Sie reicht von Farbgestaltungen, Glasarbeiten, Möblierungen über den Einsatz von Skulpturen bis hin zu Textcollagen und Videoarbeiten.

Projekte des Architekten Peter Ottmann mit den Künstlern Scarlet Berner, Iris Häussler, Nol Hennissen, Rudolf Herz, Albert Hien, Eugenie Hinrichs, Stephan Huber, Raimund Kummer, Thomas Lehnerer, Andreas Neumeister, Aribert von Ostrowski, Gunna Schmid, Michael Schultze, Dietmar Tanterl und Martin Wöhrl.

Hotels an der Großglockner Hochalpenstraße Franz Wallack und das ideale Alpenhotel

Markus Gesierich

Wie baut man das ideale Alpenhotel? Eine Frage, die für den Bauingenieur Franz Wallack schon während der Projektierung der Großglockner-Hochalpenstraße in den Jahren 1925 bis 1935 von besonderer Brisanz war – denn es waren Hotelanlagen an mehreren Standorten geplant.

1925 unternimmt Wallack eine Studienreise durch den Alpenraum und erstellt ein ausführliches, an die Bedingungen von Höhenlage und Witterung angepasstes Bauprogramm, das sämtliche bisherigen Ansätze revidiert und bis heute Gültigkeit hat.

Wallack war eine der faszinierendsten Technikerpersönlichkeiten im Österreich der Zwischenkriegszeit. Eben aus dem WK I zurückgekehrt, engagierte der Wiener sich im Kärntner Abwehrkampf und wurde nach dessen Ende 1919 in den Kärntner Landesbaudienst übernommen. 1924 wurde er Ziv.-Ing. für Bauwesen sowie Zivilgeometer. Ab 1924 konkretiserten sich Pläne zum Bau der Großglockner Hochalpenstraße, die mit mehr als 1 Mio. Besuchern jährlich eine Tourismusattraktion wurde und unter Denkmalschutz steht. Im Zuge der Planung wurden bereits 4 Hotelbauplätze ausgewiesen, wobei man noch vom klassischen Sommerfrische-Begriff ausging: Der Sommerfrischler bleibt mindestens 3 Wochen vor Ort. Eine Forschungsfahrt durch die Alpenländer 1925 und ihre systematische Auswertung aber ergab, dass der nun mobil gewordene Tourist nur noch 2 Nächte bleibt und die rasche Versorgung im Vordergrund steht. Ein gänzlich neuer Typus des Alpenhotels musste für die nunmehr 5 Bauplätze gefunden werden, was mit noch heute gültigen Parametern gelang und im Hotel auf der Franz-Josefs-Höhe auch verwirklicht wurde. Die penible Dokumentation dieser Forschung war eine wesentliche Grundlage des vorliegenden Werks.

Die Stadt außerhalb

Sabine Plakolm-Forsthuber

Mit Beiträgen von Maria Auböck, Herwig Czech, Mathias Groisböck, Caroline Jäger-Klein, Monika Keplinger, Richard Kurdiovsky, Franziska Leeb, Stefan Melwisch, Sabine Plakolm-Forsthuber und Gustav Schäfer

Fotografien von Wolfgang Thaler

Zur Architektur der ehemaligen Niederösterreichischen Landes-Heil- und Pflegeanstalten für Geistes- und Nervenkranke Am Steinhof in Wien.

Die 1907 eröffnete, größte und modernste Anlage Europas im Pavillonsystem zur stationären Pflege und Heilung psychisch Erkrankter resultierte aus der systematischen Optimierung des Krankenhausbaues innerhalb der k. u. k. Monarchie. Die innovative Zusammenarbeit zwischen Medizinern, Anstaltsdirektoren, Verwaltungsbeamten, Technikern und Architekten sowie die gezielte Förderung seitens der Politik der Kronländer erstaunt noch heute. Der erste Teil des Buches widmet sich in 15 wissenschaftlichen Fachbeiträgen diesen Themen aus dem Blickwinkel der Architektur- und Kunstgeschichte, jedoch auch der Gegenwart und Zukunft der annähernd vollständig im Originalzustand erhaltenen, denkmalgeschützten Anlage aus über 60 Einzelobjekten.

Nach einem Fotoessay erschließt sich die Baugeschichte des Areales im Detail aus den erst in den vergangenen Jahren aufgefundenen und bisher unveröffentlichten, mehreren tausend Originalplänen und historischen Fotografien, kommentiert durch Beschreibungstexte. Gegliedert in Heil- und Pflegeanstalt, Sanatorium und Wirtschaftsareal lädt dieser Katalogteil zu einem ausgedehnten Rundgang ein.

Ein typischer Hansen? Ausstellungsmodelle als Ergebnis einer künstlerischen Handschriftenanalyse

Markus Gesierich

Vom 20. September bis 10. November 2013 war in der Akademie der bildenden Künste Wien die Ausstellung „Theophil Hansen. Architekt und Designer“ zu sehen. Ergänzend zu dem in der Ausstellung gezeigten originalen Planmaterial, zu den historischen und aktuellen Fotografien und der Verortung der wichtigsten Wiener Bauten Hansens auf einem Stadtplan war die Entwicklung von Modellen Teil des Ausstellungskonzeptes, welches eine umfassende Vermittlung von Hansens Architektur zum Ziel hatte und die Besucherinnen und Besucher beim „Lernen von Hansen“ unterstützen sollte. Die präsentierten Modelle von einigen der bedeutendsten Wiener Hansen-Bauten (Heeresgeschichtliches Museum, Evangelische Schule, Börsengebäude, Musikvereinsgebäude und Parlamentsgebäude) dienten der Veranschaulichung von Konzeptions- und Gestaltungsmerkmalen der Architektur Hansens und ermöglichten im Rahmen der Ausstellung den direkten Vergleich unterschiedlicher Entwurfsstadien.

In der vorliegenden Arbeit werden die 3D-Rekonstruktionen ausgewählter Bauwerke auf Basis veröffentlichter Pläne in der ABZ dokumentiert. Die 3D-Modelle wurden in Kooperation mit der Abteilung Modellbau der TU Wien im 3D-Druck-Verfahren angefertigt.

Schulbau in Österreich 1996-2011. Wege in die Zukunft

Sabine Plakolm-Forsthuber

Mit Beiträgen von Johanna Albrecht, Katharina Bauer, Damyanovic Doris, Peter Dietl, Theresa Dvorak, Alice Größinger, Christian Halbwachs, Franz Hammerer, Magdalena Haslinger, Elfriede Heinrich, Thomas Hrabal, Claudia Hufnagl, Caroline Jäger-Klein, Jutta Kleedorfer, Thomas Koch, Iva Kovacic, Nicole Kreuzer, Christian Kühn, Brigitte Kumpfmiller, Markus Kumpfmüller, Helmut Moder, Günther Franz Pfaffenwimmer, Sabine Plakolm-Forsthuber, Paula Polak, Brigitte Rabl, Marie Rezac, Alexander Schütz, Karin Schwarz-Viechtbauer, Katharina Six, Wolfgang Souczek, Martina Strobl, Heide Struder, Margarethe Tschannett, Magdalena Uedl-Kerschbaumer, Vesna Urlicic, Angela Weikmann und Christian Winkler

Alle fünfzehn Jahre lässt das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur den Schulbau Österreichs evaluieren. Aktuell wurden 23 sorgfältig ausgewählte Beispiele anhand des Planmaterials ausführlich dokumentiert.
Die Beschreibungstexte enthalten neben den Intentionen der Architektinnen und Architekten bereits die Nutzerrückmeldungen. Der den Einzeldokumentationen vorangestellte allgemeine Teil umfasst Themenbereiche wie Standort, Neubau oder Sanierung und Erweiterung des Bestandes, Bautypologie und Bautechnologie, Schulraum und Schulfreiraum. Allerdings wird nicht auf die Tagesaktualität, sondern auf eine breite Zusammenschau über Entwicklungen Wert gelegt.
Es treten hier Autorinnen und Autoren aus dem universitären Bereich mit einschlägig in diversen Fachkreisen und Plattformen organisierten Expertinnen und Experten in Diskurs.

Hg. vom Österreichischen Institut für Schul- und Sportstättenbau im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur

Lea Grundig: Sozialistische Künstlerin und Präsidentin des Verbandes Bildender Künstler in der DDR (1964-1970)

Oliver Sukrow

Die Studie widmet sich Lea Grundig (1906-1977) als Präsidentin des Verbandes der Bildenden Künstler Deutschlands (VBKD) von 1964 bis 1970. Nach Inhaftierung und Verfolgung während der NS-Diktatur flüchtete Grundig 1940 nach Palästina und kehrte 1949 nach Deutschland zurück, wo sie zur Professorin für Graphik an der Dresdner Kunstakademie berufen wurde. Sie gehörte zur «Weimarer Generation» von bildenden Künstlern und genoss in der ehemaligen DDR hohes Ansehen. Im Jahre 1964 erfolgte die Wahl Grundigs zur neuen Präsidentin des VBKD. Sie war die erste und einzige Frau an der Spitze des ostdeutschen Künstlerverbandes.

Lag das Hauptaugenmerk der Forschung bislang auf dem Wandel Grundigs während der 50er und 60er Jahre zur angepassten und konservativen Kulturfunktionärin, beleuchtet diese kunsthistorisch-zeitgeschichtliche Studie erstmals anhand von bislang unbeachteten Archivunterlagen der Akademie der Künste zu Berlin die Faktoren, Maßnahmen und Auswirkungen der Präsidentschaftszeit Grundigs. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Beziehungen der Grundig zu Israel vor der Folie des staatlichen Antizionismus und Holocaust-Gedenken in der DDR, den deutsch-deutschen Kunstbeziehungen, den Diskursen innerhalb des VBKD sowie dem Verhältnis des VBKD zu den kulturpolitischen Liberalisierungsbewegungen in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik sowie in der Volksrepublik Polen.

Florentiner Frauenklöster von der Renaissance bis zur Gegenreformation

Sabine Plakolm-Forsthuber

Der reich bebilderte Band dokumentiert erstmals den hohen Anteil an Frauenklöstern in Florenz. Ausgehend von den Voraussetzungen der Frauenklöster (wie zum Beispiel den Ordensregeln) befasst sich das vorliegende Buch zunächst mit den Florentiner Frauenorden im 15. und 16. Jahrhundert, um im Anschluss daran auf gesellschaftliche und kulturelle Funktionen oder die Frage nach den Förderern und Stiftern der Klöster einzugehen. Des Weiteren befasst sich die Publikation detailliert mit den Merkmalen der Nonnenkirche und den Bestandteilen der Klosteranlage. Informationen zu den Reformen der Frauenklöster im 16. Jahrhundert und den Auswirkungen des Konzils von Triest für die Nonnenklöster sowie weiterführende Anmerkungen zum Thema runden den Titel inhaltlich ab.

Modulare Ordnung & flexibles Raumsystem. Die Modellschule Imst, 1970-73

Sabine Plakolm-Forsthuber

Der 1926 geborene Wiener Architekt Franz Kiener zählt zu jener österreichischen Architektengeneration, die von Clemens Holzmeister ausgebildet wurde und im neuen Geist der Nachkriegsmoderne ihre architektonische Haltung fand. Seine Bauten sind – beeinflusst von Konrad Wachsmann – geprägt von Themen wie Planen im Raster, modulare Ordnungssysteme und Vorfertigung.

Aus Kieners Werk ragen das gemeinsam mit Wilhelm Hubatsch und Gustav Peichl in der Wiener Südstadt errichtete Verwaltungsgebäude der EVN (1963) oder die mit Ferdinand Kitt gebaute Modellschule in Tirol (1970) hervor. Beginnend mit der Sanierung des Karl-Marx-Hofs in Wien (1989) beschäftigte er sich auch eingehend mit dem Thema Stadterneuerung. Eine Vielzahl an Einfamilienhäusern spiegelt seinen erfolgreich geführten Dialog mit Bauherren wider.

Diese erste monografische Publikation über Franz Kiener stellt sein Leben und Werk umfassend dar. Reich mit Abbildungen und Plänen illustrierte Texte mehrerer renommierter Autorinnen und Autoren werden ergänzt durch persönliche Notizen des Architekten, der so den Leser gleichsam persönlich durch sein Schaffen über 60 Jahre begleitet.