Design für Alle: Das Archiv des Instituts für Soziales Design als Forschungsquelle
Das Architekturzentrum Wien (Az W) ist das einzige Museum in Österreich, das sich ausschließlich der Architektur widmet. Im Mittelpunkt stehen dabei die gesellschaftliche Dimension und die alltägliche Relevanz von Architektur – weit über das reine Entwerfen und Errichten von Gebäuden hinaus.
Die umfassende Sammlung des Az W zur österreichischen Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts beinhaltet einzigartige Primärquellen und Exponate. Diese werden wissenschaftlich erschlossen, erforscht und in vielfältiger Weise vermittelt.
Gemeinsam mit dem Research Center der Az W Sammlung strebt der Forschungsbereich Kunstgeschichte der TU Wien Forschungssynergien an, die Lehre, Forschung und Vermittlung miteinander verknüpfen:
• Wissenschaftliche Bearbeitung von Primärquellen und Objekten aus der Az W Sammlung
• Interdisziplinäre Lehre und praxisnahe Forschung für Studierende
• Gemeinsame Vermittlungsformate zur Sichtbarmachung österreichischer Architekturgeschichte
Forschungsthemen für Diplomarbeiten und Dissertationen im Rahmen der Kooperation TU Wien und Az W:
Design für Alle: Das Archiv des Instituts für Soziales Design als Forschungsquelle
„Soziales Design ist eine Haltung, die eine allgemein menschengerechte Gestaltung von Produkten, Objekten, Lebens- und Arbeitsräumen anstrebt und aus der sich ein bestimmtes Arbeitsprinzip ableitet.“
Das Institut für Soziales Design wurde 1975 gegründet und geht auf die Initiative der Designer Dieter Berdel (*1939), Herbert Hammerschmied (1946–1983), Hans Hovorka (1946–2002), Peter Pruner (*1945) und Josef Seiter (*1950) zurück, die sich kritisch mit Designausbildung und -praxis auseinandersetzten. Das Ziel ihrer Gestaltung war es, sich an den Bedürfnissen der Benutzer*innen zu orientieren. In Zusammenarbeit mit Behindertenorganisationen und mit Fachleuten aus den Bereichen Sozialarbeit, Ergotherapie und Rehabilitationsmedizin wurden gemeinsam erste Projekte formuliert, Ausstellungen gestaltet und Initiativen zur Schaffung von Normen für behinderten- und altengerechtes Planen und Bauen gesetzt. Mitbeeinflusst wurde die Idee auch von Tendenzen in Skandinavien und durch die Schriften und Arbeiten des aus Österreich stammenden Designers Victor Papanek.
Das Archiv des Instituts für Soziales Design ist seit 2025 Bestandteil der Sammlung des Architekturzentrum Wien (Az W) und bietet sich für eine theoretische Diplomarbeit an. Im Rahmen der Arbeit soll in einer Grobinventarisierung das Material im Archiv erhoben und erfasst werden. Mit diesem Überblick kann dann in Absprache mit der Betreuerin bzw. dem Betreuer eine konkrete Themenfindung erfolgen.