AUF LINIE NS-Kunstpolitik in Wien – ERÖFFNET

AUF LINIE NS-Kunstpolitik in Wien – ERÖFFNET

AUF LINIE
NS-Kunstpolitik in Wien
14. Oktober 2021 bis 24. April 2022

Nach dem „Anschluss“ Österreichs am 12. März 1938 wurden vom NS-Regime alle Kunstvereine zwangsweise aufgelöst. Ab nun übernahm die Reichskammer der bildenden Künste (RdbK) per Gesetz die Kontrolle über die Künstler*innen und das NS-Kunstgeschehen. Die Mitgliedschaft war für alle Künstler*innen verpflichtend und Voraussetzung für die Berufsausübung. Personen jüdischer Herkunft, politisch Andersdenkenden und der künstlerischen Avantgarde blieb die Aufnahme verwehrt.

Von rund 3 000 Künstler*innen haben sich die Mitgliederakten der NS-Reichskammer erhalten, die erstmalig in einem größeren Kontext beforscht wurden. Das neue Quellenmaterial ermöglicht Einblicke in die politischen Machtstrukturen, Abläufe, Netzwerke und die künstlerische Haltung des NS-Regimes, der Akteur*innen sowie ihrer Kunstwerke.

Die neuen Ergebnisse werden in der Ausstellung Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien präsentiert. Originalobjekte und Dokumente geben Aufschluss über das Werk der Künstler*innen sowie die politische Propagandakunst. Das Wiener Kulturamt als wichtiger Auftraggeber und Initiator für die NS-konforme Kunst wird ebenso vorgestellt wie die Elite der NS-Kunst, die „Gottbegnadeten“. Ein Blick auf die Situation nach 1945 lässt künstlerische und personelle Kontinuitäten kritisch hinterfragen.

Eine Kooperation des Wien Museums mit der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs, Landesverband für Wien, Niederösterreich, Burgenland.

Die Ausstellung wurde von Ingrid Holzschuh und Sabine Plakolm-Forsthuber kuratiert.

Zur Ausstellung erscheint die Publikation
Ingrid Holzschuh, Sabine Plakolm-Forsthuber:
Auf Linie.
NS-Kunstpolitik in Wien. Die Reichskammer der bildenden Künste
Birkhäuser / Wien Museum, Basel 2021

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