Bautechnische Probleme bei Kirchen der Erzdiözese Wien aus den 1960ere Jahren

Bautechnische Probleme bei Kirchen der Erzdiözese Wien aus den 1960ere Jahren

Bautechnische Probleme bei Kirchen der Erzdiözese Wien aus den 1960ere Jahren
1 Inhalt
In meiner Diplomarbeit möchte ich mich mit Kirchenbauten der Erzdiözese Wien beschäftigen, die in den 1960er Jahren erbaut wurden. Dieser Zeitraum steht in der Architekturgeschichte nicht für besonders wertvolle Architektur. „Überforderung durch Beton“ oder „Rasterarchitektur ohne gestalterische Differenzierung und in riesigem Maßstabigen“1 sind eine bespielhafte Bewertungen. Kirchen aus der Zeit zeichnen sich durch neue Formensprache aus. Aber zu den gestalterischen neuen Aspekten gehört eine vergleichsweise neue bautechnische Ausführung. Heute stehen manche Kirchen vor vielfältigen Problemen. Der Wärmeschutz wurde wenig beachtet. Auch die Abdichtung von Flachdächern aus Glas, Beton oder Polyester muss mittlerweile saniert werden. Die Dauerhaftigkeit der Materialien – bei
Beton wegen der geringen Überdeckung des Stahls – ist oftmals am ihrem Ende angekommen.

2 Gliederung und Methodik
Am Beginn der Arbeit soll eine allgemeine Übersicht über die Architektur der 1960erJahren, denen Friedrich Achleitner einen „Kunstcharakter der Architektur“2 attestiert, stehen. Von diesen Beobachtungen aus soll eine Behandlung der
damaligen Strömungen im Kirchenbau und der Änderungen der liturgischen Zugänge folgen. Dieser Teil wird vor allem durch Literaturarbeit und Studium einschlägiger Betrachtungen der Stilepoche erfolgen. Im Hauptteil der Arbeit werden einige Kirchen der Erzdiözese Wien untersucht; unter anderem mit Blick in die
Vergangenheit zu erfolgten Sanierungen mit Bewertung der Qualität der Maßnahmen. Kirchen dieser Kategorie sind beispielweise: St. Florian von R. Schwarz, Oberbaumgarten von J. Gsteu, Kirche Franz von Sales von G. Lippert,
Pfarrkirche Liesing von R. Kramreiter, Pfarrkirche Neuerdberg von R. Kramreiter,Neue Pfarrkirche Pötzleinsdorf von K. Schwanzer und die Kirche Kapellerfeld (Architekt unbekannt). Im Archiv der Erzdiözese Wien und des Bauamts der Erzdiözese Wien sind noch viele Unterlagen zu vergangenen Sanierungen vorhanden und können ausgewertet werden. Schließlich kann mit Unterstützung des Bauamts der Erzdiözese der gegenwärtige Bauzustand und aktuelle Probleme
der besagten Kirchen vor Ort untersucht werden. Gespräche mit den Baureferenten werden zeigen, wo Handlungsbedarf bei den Kirchen besteht und wie man Lösungen für die bautechnischen Probleme der 1960er entwickeln kann.

3 Erwartete Ergebnisse
Das Ziel der Arbeit ist, zu untersuchen, welche Maßnahmen in den Jahren nach der Errichtung ergriffen werden mussten, um Schäden zu vermeiden bzw. zu beheben und ob es bestimmte bautechnische Zugänge gab, die heute überholt sind. Außerdem stehen einige Sanierungen bevor. Es sollen daher Vorschläge erarbeitet werden, die sowohl technischen Anforderungen als auch denkmalpflegerischen Gesichtspunkten gerecht werden.

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