Pioniere des österreichischen „Biophilen Designs“

Pioniere des österreichischen „Biophilen Designs“

Pioniere des österreichischen „Biophilen Designs“

Konzept:
„Biophiles Design“ ist im zeitgenössischen Diskurs über Architektur sehr aktuell geworden. Die Folgen des Klimawandels werden einem weltweit immer bewusster. Verglichen mit der Vergangenheit, werden nachhaltige Entwurfsvorschläge daher immer beliebter. Da ungefähr 40% aller Treibhausgasemissionen durch die Bauindustrie verursacht werden, sieht man im Kampf gegen die Umweltverschmutzung hier großes Potential. Viele Studien beweisen, dass „biophiles Design“ einen großen Einfluss im Kampf gegen den Klima-Wandel haben kann. Es ist bewiesen, dass eine erhöhte Anzahl an Bäumen und Grünflächen in Städten den „Urban-Heat Island Effekt“ einschränken und ein Mikro-Klima erschaffen kann, welches die thermische Effizienz von Gebäuden verbessert. Dennoch, wird „biophiles Design“ oft als „green washing“ verurteilt. ArchitektInnen werden regelmäßig kritisiert, dass sie „biophiles Design“ nutzen um ein Gebäude als nachhaltig zu bewerben, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Die zeitgenössische Auffassung von Nachhaltigkeit in der Architektur ist sehr technologisch. „Green building rating tools“ legen hauptsächlich einen Fokus auf die thermische Effizienz von Gebäuden und enthalten kaum „biophile Design“ Prinzipien in ihren Beurteilungskriterien. Dies führt oft zu Gebäuden mit einer erhöhten Trennung von Mensch und Natur. Da „biophiles Design“ einem zeitgenössischen Trend entspricht, wird es interessant sein zu forschen, welche ArchitektInnen in Österreich als erstes mit „biophilen Design“ Prinzipien experimentiert haben. Dies kann man anhand von Analysen von Gebäuden und ArchitektInnen aus der Nachkriegszeit erreichen. Der Fokus wird auf Einfamilienhäuser gelegt, da diese meistens die klarste Darstellung der Philosophie von ArchitektInnen repräsentieren. Zusätzlich mangelt es bei „biophiler“ Architektur an Forschung im Bereich „post-occupancy behaviour,“ da dieser Trend relativ neu ist und die meisten entsprechenden Beispiele erst seit einem Jahrzehnt existieren. Beispiele der „biophilen“ Architektur aus den 1950er/ 1960er Jahren bieten die Möglichkeit die Auswirkungen von „biophilen Design“ Prinzipien auf Gebäude über den Zeitraum eines halben Jahrhunderts zu analysieren.

Vorgehen:
• Ein klares Verständnis für „biophiles Design“ entwickeln – zeitgenössische Artikel und wissenschaftliche Arbeiten zum Thema „biophiles Design“ studieren – relevante Kriterien definieren, welche „biophile“ Architektur erfüllen müsste – einen Kriterien Katalog entwickeln mit einem kritischen Ansatz (verstehen welche Kriterien sozial- und umweltfreundlich sind, rausfiltern welche Kriterien als „green washing“ gelten)

• Forschung im Archiv – Einen Überblick verschaffen vom österreichischen Kontext der Nachkriegszeit, Zeitschriften aus dieser Zeit studieren, gezielt nach Anhaltspunkten suchen – Sobald relevante Anhaltspunkte entdeckt werden, Forschung im Archiv vom Architekturzentrum Wien (AzW) oder anderen relevanten Museen betreiben, gleichzeitig Texte und Bücher von relevanten ArchitektInnen recherchieren – Falls die Möglichkeit besteht, relevante Objekte von ArchitektInnen vor Ort besuchen/ Interviews mit Einwohnern oder ArchitektInnen arrangieren um Erkenntnisse im Bereich „post-occupancy behaviour“ zu erlangen

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