Städtebau in Bosnien und Herzegowina in der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Okkupation von 1878 bis 1918

Städtebau in Bosnien und Herzegowina in der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Okkupation von 1878 bis 1918

Ziel der Arbeit ist es, durch die kulturhistorische und verkehrs-strategische Analyse von 12 Städten in Bosnien und Herzegowina eine urbane Gesetzlichkeit aufzuzeigen, die es ermöglichen soll, sie einer bestimmten urbanen Typologie zuzuordnen. Die ehemals befestigten Städte, die sich durch die mehrere Jahrhunderte dauernde osmanische Herrschaft in Städte orientalisch-islamischen Types verwandelt haben, werden, von den Invasoren Österreich-Ungarns überrumpelt, und der Prozess der europäischen Städteformierung wird eingeleitet. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie bemüht sich Bosnien und Herzegowina die zwar die zurückgebliebenste Provinz des Reiches, aber sehr reich an Bodenschätzen ist, kulturell und ökonomisch in das Habsburgerreich zu integrieren. Es wird ein neues bürokratisches Regierungssystem aufgebaut, und man beginnt intensiv mit dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, was für die Exploration der Bodenschätze wesentlich war. Mit der Einführung des Katasters und von Institutionen, die sich der Landvermessung widmen, wird ein Überblick über das Land gewonnen, werden öffentliche Bauten, Industrie-, Wohn-und Sakralgebäude, Parks und öffentliche Plätze errichtet. In diesem gesamten Prozess erlebt Bosnien und Herzegowina einen ökonomisch-kulturellen und geistigen Erneuerungsprozess. Das städtebauliche System formiert Richtlinien für das Entstehen der heutigen Städte Bosniens und Herzegowinas.

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