Architekten dreier Genrationen- zur Kontextualisierung des vielschichtigen Werks der Architektenfamilie Sitte im mitteleuropäischen Raum​

Architekten dreier Genrationen-  zur Kontextualisierung des vielschichtigen Werks der Architektenfamilie Sitte im mitteleuropäischen Raum​

Der Wiener Architekt Camillo Sitte (1843–1903) ist vor allem für sein 1889 erschienenes Werk „Der Städte-Bau nach seinen künstlerischen Grundsätzen“ bekannt, in dem er sprach- und bildgewaltig Kritik am zeitgenössischen Städtebau des auslaufenden 19. Jahrhunderts übte. Sitte plante nach eigener Aussage eine Fortsetzung dieser Kampfschrift, die – seit 1889 immer wieder neu aufgelegt – ein Standardwerk der Theorie des Städtebaus ist.

Unterschiedlichen Auffassungen nach sollte sich dieser zweite Band mit dem Titel: „Der Städtebau nach wissenschaftlichen und sozialen Grundsätzen“ mit der wirtschaftlichen bzw. mit der praktischen Umsetzung von Sittes Theorien im Städtebau auseinandersetzen. Die Dissertation widmet sich der Aufarbeitung einer bislang unbearbeiteten – und bis knapp vor Camillo Sittes Tod 1903 geführten – Materialiensammlung zu diesem geplanten aber nie fertiggestellten zweiten Band.

Im Rahmen der Arbeit werden nachstehende Fragestellungen diskutiert:
– Einordnung und Gegenüberstellung des Manuskriptes (bezugnehmend auf den ersten Band „Der Städte-Bau nach seinen künstlerischen Grundsätzen“)
– gibt es Querbezüge, Abgrenzungen, Revisionen in Bezug Sittes anderer Schriften?
– welche zeitgenössischen Autoren beeinflussten bzw. waren für ihn entscheidend?
– welche Relevanz haben die von ihm angesprochenen Themen?
– in wie fern ändert es den (heutigen) Blick auf Sittes Schaffen?
Besonderes Augenmerk wird in der Auseinandersetzung mit Camillo Sittes auch auf die noch vorhandenen Bestände seiner Arbeitsbibliothek gelegt.

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