Entangled Histories. Austrian-Australian Relationships in Arts and Architecture

Die Abteilung Kunstgeschichte der TU Wien veranstaltet am Freitag, den 24.11. die eintägige internationale Konferenz „Entangled Histories. Austrian-Australian Relationships in Arts and Architecture, 19th-21th Century“.
Die deutsch-englischsprachige Konferenz will anhand von Fallbeispielen die lange und vielschichtige kulturelle Verflechtungsgeschichte zwischen beiden Ländern in den Blick nehmen. Ausgangspunkt dafür ist das australische Forschungsprojekt zum Erbe des Bauhauses in Australien („Bauhaus Australia 2019“, Melbourne School of Design). Dementsprechend wird der Schwerpunkt der Konferenz auf der Architektur und der Malerei liegen. Beginnend mit den Forschungs- und Expeditionsreisen im 18. Und 19. Jahrhundert, lässt sich eine wechselseitige Geschichte des wissenschaftlichen wie künstlerischen Interesses nachzeichnen. Hier nahm zunächst die Malerei eine herausragende Rolle als Verbreitungs- und Darstellungsmedium „Australiens“ in Mitteleuropa ein.

Bedingt durch die politischen und sozialen Verwerfungen im langen 20. Jahrhundert, kam es insbesondere in der Mitte des Jahrhunderts zur verstärkten Wanderungs- und Migrationsbewegung aus Mitteleuropa nach Australien. Auf diesem Wege gelangten über ausgewanderte ArchitektInnen, LehrerInnen und DesignerInnen sowohl formal-ästhetische wie auch pädagogische Impulse aus Österreich nach Australien, wo sie an die lokalen Bedingungen angepasst wurden. Insbesondere im Vergleich zu den USA – wohin mit Richard Neutra und Rudolph Schindler zwei Absolventen der TU Wien emigriert sind – zeigen sich die Besonderheiten der österreichisch-australischen „entangled history“, unter denen sich im 20. Jahrhundert der australische Modernismus entwickelte.

Die Konferenz wird von einer kleinen Ausstellung zu Möbeln von Richard Neutra begleitet, die exklusiv von den VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kunstgeschichte der TU Wien für diese Veranstaltung vorbereitet worden ist. Zusätzlich zeigt das Archiv der TU Wien interessante Dokumente zu Richard Neutra aus den 1920er Jahren kurz vor seiner Emigration in die USA. Im öffentlichen Abendvortrag von Prof. Harriet Edquist (Royal Melbourne Institute of Technology) wird es um die Bdeutung der Wiener Architekturausbildung für die Entstehung des Australischen Modernismus der Zwischen- und Nachkriegszeit gehen.

Die Konferenz wird unterstützt von: Australische Botschaft, Wien; Österreichisch-Australische Gesellschaft; VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken Tauberbischofsheim/Deutschland und Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien.

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